3 x Laufprogramm in Berlin

Nein, nicht alles selber gelaufen, im Gegenteil! Zuerst Frühstück und ein bisschen RBB-Fernsehen ab kurz vor neun Marathon-Programm. Hat mir gut gefallen, vor allem die vielen verschiedenen Perspektiven: Spitzenläufer und -läuferinnen, das riesige Starterfeld, Expertenkommentare, Bilder von der Strecke und Bilder aus der Luft – sehr schöne Einstimmung!

Um kurz vor zehn aus dem Haus und an die Strecke in der Wiesbadener Straße kurz vor km26. Als ich ankam, waren da noch Handbiker und Rollifahrer unterwegs, aber ganz bald dann kamen „sie“ und es sah schon ganz anders aus als gerade eben noch im Fernsehen. Haile Gebreselassie hatte nur noch zwei Pacemaker bei sich, Duncan Kibet folgte erst hundert Meter später – wie ich später wieder im Fernsehen hörte, musste er kurz darauf abbrechen. Anfangs kamen die Läufer noch ziemlich vereinzelt, so dass es leicht war, allen einzeln zuzujubeln. An der Wiesbadener war das Publikum ein bisschen dünn vertreten, immerhin gab es eine kleine Trommelgruppe und Kinder mit Kochtöpfen und Rasseln. Ein ganz kleines bisschen neidisch war ich auf diejenigen unter den Zuschauern, die jemanden persönlich bejubeln und mit Getränken versorgen konnten. Das möchte ich nächstes Mal auch! Auffällig: rein subjektiv kam es mir vor, als sei die am zahlreichsten vertretene Nation Dänemark, so viele rote Shirts mit weißem Kreuz! Die lustigste Stelle: ein spanisch sprechender Läufer mit ganz viel Obst in den Händen, das er im Laufen kaum halten konnte (zwei Bananen, zwei Äpfel), brauchte wohl dringend einen Schluck zum Runterspülen. Direkt am Straßenrand saßen zwei Frauen beim Frühstück: Croissants, Kaffeekanne und Kaffeetassen auf einem winzigen Tischchen. Der Läufer fragte nicht wirklich, sondern stürzte die eine Tasse Kaffee hinunter, während die Besitzerin ein wenig verwirrt zuschaute. Der Mann bedankte sich und rannte mit seinem Obstsortiment weiter.

Ich muss gestehen, ich bin nicht bis zum Ende geblieben, denn ich hatte selber noch Laufprogramm. Fast peinlich am heutigen Tag gerade mal schlappe 13km, aber es ist halt alles relativ. Im Gegensatz zu meinen vielen 1000 Heldinnen und Helden lief es bei mir heute gar nicht gut. OK, dass es zu heiß war, hatte ich ja quasi amtlich, aber irgendwie waren die Beinchen schon schwer und der Puls zu hoch. Aber egal, insgesamt war das ein sehr feiner Laufsonntag.

Allen, die heute in Berlin oder anderswo im Ziel angekommen sind: meine allerherzlichsten Glückwünsche!

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