Fast schnell

Es gab schon ein paar Gründe: Weil ich doch jetzt so schnelle Schuhe habe, weil ich ein bisschen verspielt bin und mit dem Garmin mal was Neues ausprobieren wollte und vielleicht auch ein bisschen, weil ich eine „richtige“ Läuferin sein möchte. Jedenfalls habe ich dem Garmin beigebracht, dass ich 2km einlaufen möchte, dann 4x1000m in 5:20, dann wieder 2km auslaufen.

Das Wetter ist super, ziemlich frisch, aber strahlendes Blau (wo ist denn die Aschewolke?), der Volkspark wimmelt nur so von Läuferinnen und Läufern. Dazwischen ich mit piepsendem Garmin – muss der so laut sein? Da hört ja jeder, dass ich hier merkwürdige Experimente mache. Schon dieses laute Runterzählen, bevor der nächste Abschnitt kommt!

Also gut, es geht los – ich merke, dass ich überhaupt kein Gefühl für Zeiten habe und renne viel zu schnell los. Mein elektronisches Helferlein bremst mich. Beim zweiten schnellen Intervall schnaufe ich ziemlich, beim dritten geht es gemeinerweise auch noch einen Hügel hoch und der Garmin ruft dauernd „schneller! schneller!“ Ich komme mir ein bisschen wie eine Hochstaplerin vor: ich und Geschwindigkeit!? Vielleicht hätte ich mich fürs erste Mal auf drei Intervalle beschränken sollen? Jetzt ist es zu spät, da will ich jetzt durch. Nach dem vierten Intervall bin ich froh, dass ich wieder traben darf – aber was ist das denn? 6:00/km fühlt sich richtig gemütlich an. Toll!

Auf die Auswertung bin ich ja sehr gespannt. Und da steht’s: 5:18, 5:17, 5:17, 5:14. Mit Ein- und Auslaufen ist es nicht der schnellste Lauf aller Zeiten, aber ich bin doch ganz überrascht. Das Gefiepe muss ich nun wirklich nicht bei jedem Lauf haben, aber ich mache das sicher bald wieder mal.

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