Bologna Morgenlauf

Wir wohnen in der Nähe des Torresotto di Porta Nova, im Erdgeschoss eines alten Hauses. Als ich loslaufen will, muss ich erstmal mit der Gittertür kämpfen, ich bekomme sie von innen nicht auf. Wie doof, von außen ging es doch auch! Kurz bevor ich eine Hausbewohnerin, die gerade die Treppe herunterkommt, um Hilfe bitte, klappt es doch noch. Ich lasse die Tür nur angelehnt, denn ich will den Mitreisenden nicht einsperren.

Die Uhr hat es in den Arkaden nicht leicht, Satelliten zu finden, also laufe ich erstmal ein bisschen auf der Straße, bis sie sich orientiert hat. Auf der Piazza Maggiore, die tagsüber voller Touristen ist, ist noch gar nichts los.

Piazza Maggiore am Morgen

Ich laufe Richtung Süden zur Porta Castiglione. Da quere ich die vierspurige Straße, die ganz um die Innenstadt herumführt. Den Eingang zum Park Giardini Margherita Bologna finde ich nicht gleich, aber dann doch. Hier sind auch einige andere Läufer*innen unterwegs. Noch viel mehr Leute gehen aber mit Hunden spazieren. Ich quere den Park und laufe durch ein Wohngebiet bergauf. Die Via Vittorio Putti ist recht steil. Ein Radler, dessen quietschende Kette einen Tropfen Öl vertragen könnte überholt mich, muss aber dann doch absteigen und schieben. Ich finde auffällig, mit wie wenig Luft in den Reifen hier geradelt wird. Um den Radschieber zurück zu überholen, muss ich auf die Straße ausweichen.

Die orthopädische Klinik ist in Teilen des Klosters San Michele in Bosco untergebracht. Auf der Karte ist zu sehen, dass man einfach durchgehen kann und hinten in einem Park herauskommt. Aus der Cafeteria riecht es gut nach Kaffee. Ich laufe durch den Park und mache dann noch einen Extraabstecher zur Klosterkirche, von dort gibt es nämlich Aussicht auf die Stadt.

Blick von San Michele in Bosco auf Bologna

Ab da geht’s erstmal abwärts. Da ich immer noch keine langen Strecken laufe, ist das alles nicht sehr weit. Ich quere wieder den Stadtring, der hier sicher nicht so heißt, und mit ein paar Links-Rechts-Schlenkern bin ich auch schon wieder an der Unterkunft.

Laufen unterwegs – Stadtmauer

Um die Altstadt von Ferrara herum verläuft die Stadtmauer aus dem 15./16. Jahrhundert. Als Läuferin denke ich mir, ist ja super, da laufe ich einfach mal auf der Mauer um die Stadt. Beim Planen der Strecke fällt mir dann auf, dass die 9 km lang ist, und meine Lauffähigkeiten das derzeit leider nicht hergeben. Wie enttäuschend! Dann halt nur ein Stück davon. Wir wohnen in einer schönen Unterkunft in der „Addizione Erculea“, der Stadterweiterung, die Ercole I. d‘Este beauftragte. Bis zur Mauer ist es schon ein Kilometer auf direktem Weg. „Laufen unterwegs – Stadtmauer“ weiterlesen

So lange schon her?

Oha, der letzte Eintrag stammt von September 2019 – dazwischen liegen 3 Jahre Pandemie. Viele haben in der Pandemie erst zum Laufen gefunden, weil anfangs kein anderer Sport möglich war. Mir ging’s nicht so. Durch 100% Homeoffice war meine Laufroutine unterbrochen: Dienstags nach Hause und donnerstags ins Büro. Jetzt war es zwar plötzlich möglich, auch in der Mittagspause zu laufen, aber irgendwie hat mich das nicht motiviert. Mein Laufumfang ist ganz schön eingebrochen. „So lange schon her?“ weiterlesen

Laufen unterwegs – Klettereinlage

Bis zum Gehöft oberhalb unseres Häuschens laufe ich heute ohne Gehpause durch. Gleich danach, wo der Feldweg beginnt, wird es mir zu steil. Außerdem will ich meine Kraft etwas einteilen, es ist noch weit. Also erstmal hoch bis zum Col de St. Véran, laufen, wo es geht, gehen, wenn es mir zu steil ist. So herum bin ich vorgestern die Tour von Sonntag noch einmal gelaufen. Das hat sich leichter angefühlt als beim ersten Mal – die kinetische Energie ist halt doch meine Freundin – hat aber genau gleich lange gedauert. Heute will ich vom Pass abwärts bis Rémuzat, dann über den Klettersteig wieder hoch auf den Rocher du Caire, von dort wie gehabt über den Geierparkplatz zurück.

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