Garmine allein zu Haus

Der Wecker meiner Läuferin klingelt um halb sechs – sie steht auch sofort auf und fängt an hektisch in der Wohnung rumzuwuseln. Bad, Küche, aus irgendwelchen absurden Gründen glaubt sie, die Verbindung, die sie sich gestern Abend ausgeguckt hat, wäre doch zu spät und legt ein sehr ungesundes Tempo vor. Alle möglichen Gegenstände fliegen noch in den Beutel. Ich liege auf dem Schreibtisch, an dem kommt sie leider nicht vorbei. Ich versuche zu fiepen, bin aber ausgestellt und es gelingt mir nicht. Wenig später klappt die Wohnungstür zu – weg ist sie. He, ich liege hier noch! Das kann doch jetzt nicht sein? Bei Feierabendläufen vergisst sie mich ja öfter mal, aber beim Wettkampf ist ihr das noch nie passiert. Meine Güte, ist die Frau verpeilt, dabei ist sie als alte Zahlenfetischistin ohne mich doch vollkommen aufgeschmissen. Nach Gefühl kann die doch gar nicht laufen. Pah, geschieht ihr recht! Die Badelatschen liegen auch noch im Flur und sind genauso empört wie ich.

Inzwischen ist sie wieder da. Sie hat einen Hasen gefunden, also eigentlich zwei. Der eine davon hatte eine Uhr und außerdem auch noch ähnliche Zielzeitvorstellungen, da hat sie sich einfach drangehängt. Es ist dann ihre zweitschnellste HM-Zeit geworden. Tja, den beiden ist sie jetzt furchtbar dankbar, dass sie mitlaufen durfte. Sie behauptet, sie hätte mich gar nicht vermisst. Wenn das stimmt, hätte sie es mir ja wenigstens nicht so unter die Nase reiben müssen.

Wenn sie das noch mal macht, trete ich in Streik. Dann soll sie mal sehen.

Gezeichnet
Garmine

Anmerkung der Läuferin: Danke an runandbike1 und Frank für den schönen Potsdamer Schlösserlauf, die sehr unterhaltsame Nachlaufwurst und die Heimfahrt. Das Wetter war perfekt, die Hasen großartig, und es hat riesig großen Spaß gemacht.

Laufen auf Reisen – Hawassa Halbmarathon

Nein, ein Start um 6:30 ist nichts für mich. Es macht mir überhaupt nichts aus, wenn um 4:45 der Wecker klingelt, aber Frühstück bringe ich um die Zeit nicht wirklich runter. Ich habe mir ein paar kleine Hefebrötchen von gestern aufgehoben, H. hat mir extra noch die Marmelade aus dem Auto gebracht, aber ich habe so gar keinen Appetit. Im Gepäck steckt noch ein Kohlenhydratriegel, den zwinge ich mir rein, dazu noch eine kleine Banane und ein paar Schlucke Wasser. Brrrr. (Note to self: Nächstes Mal egal! Vor dem Wettkampf wird gefrühstückt, mit oder ohne Appetit). In die Laufhose passen mit ein wenig Quetschen zwei Gels, mal sehen, wie weit ich damit komme, B. hat auch noch eins, das sie mir unterwegs reichen kann.

Es ist noch dunkel, als ich aus dem Hotel trete. Der Parkplatzwächter fragt, ob ich laufen werde, ja genau, deshalb habe ich eine Startnummer ans Shirt gepinnt. Das findet er very good. Es sind schon einige Leute unterwegs zur St.-Gabriels-Kathedrale, wo Start und Ziel aufgebaut sind. 

An zwei Tischen sitzen Helfer, die Papierchips für die Schuhe ausgeben und die Empfänger auf der Liste abhaken. Die mit Startnummern für den EveryOne-Lauf sind fast alles Ferenjis – so nennen sie hier Ausländer, das ist eine Verballhornung von „Foreigner“. Die meisten sind Amerikaner, fast alle sind Residents, also Leute, die in Äthiopien leben und arbeiten. Aber da ist ein Shirt von der Berliner City Nacht 2011. Der Träger gehört zu einer Reisegruppe, die mit einem Laufreiseveranstalter hier sind. Sie sind am Donnerstag angekommen, hatten gestern ein Treffen mit Haile Gebrselassie, der alle ihre Startnummern signiert hat (boah, darauf bin ich ja ein bisschen neidisch!), nach dem Lauf geht es zurück nach Addis, und am Dienstag nach Hause (ok, ich bin doch nicht neidisch). Heike hat ein Foto von zwei Babies auf dem Shirt, auf dem Rücken steht „Schnellste Zwillingsoma der Welt“. Das kann gut sein, neulich in Berlin ist sie knapp 1:50 gelaufen.

Insgesamt sind wir 250 Läuferinnen und Läufer. Wir werden aufgefordert, uns in den Startblock zu begeben. Auf einer kleinen Trittleiter steht ein Mann mit einer Luftdrucktröte. Er drückt auf den Knopf, aber es macht kein Geräusch. Er drückt nochmal, schüttelt, drückt… Nichts. Da pfeift er laut auf den Fingern und ruft „Go, go, go!“ das ist das Startsignal. Alle rennen wie die Irren den einzigen Hügel der Strecke hinunter, ich renne mit, Garmine sagt, 4:28, da rufe ich mich zur Ordnung und bremse mich an der ersten Ecke, wo es wieder eben wird, auf 5:30. Mal sehen, wie sich das anfühlt. Erstmal nicht schlecht. Ich habe den Eindruck, dass ich tue, was ich immer mache: irgendwo im Mittelfeld mitlaufen.

Wir laufen auf einem Dreirundenkurs. Auf der ersten Runde ist noch nicht viel los. Ungefähr bei KM 3 gibt es eine Wasserstation, wo nette Helfer uns Plastikbeutel mit Wasser reichen. Die sind prima, man kann mit den Zähnen ein kleines Loch reinreißen und bequem im Laufen trinken. Wir verlassen die Straße und laufen einen schmalen, etwas schlammigen Trampelpfad zum Seeufer. 

Dort biegen wir in den Uferweg ein. Da steht ein Schild KM 4. Ich bin empört. Garmine zeigt erst 3,2 km. Mir war gleich so, als wären wir zu früh abgebogen, denn sollte die erste Runde am Wasserstand nicht noch nach rechts führen? Wir sind geradeaus gelaufen. So was blödes. Ich frage mich, ob die Sreckenposten verschlafen haben und finde es einen Moment lang einfach nur doof. Aber zum Dooffinden ist keine Zeit, denn die Berge am gegenüberliegenden Ufer bekommen gerade die ersten Sonnenstrahlen ab. Das sieht einfach wunderschön aus. Vorne zartgrünes Schilf, glitzerndes Wasser und eine sonnenbeschienene Bergkette. 

An der Anlegestelle für die Boote, die zu den Hippos fahren, geht’s zurück auf die Straße. Ich laufe neben einem Ferenji, der sagt, „There are my wife and kids“. Stimmt, da stehen sie und jubeln Daddy zu. Ich stelle mich vor, er sagt, er heiße Dan, aber mehr mag er nicht plaudern. Ist ja auch schwer, er hat Stöpsel in den Ohren. An der nächsten Kurve überhole ich ihn ein bisschen, weil ich finde, dass er keine unterhaltsame Gesellschaft ist, aber das lässt er nicht auf sich sitzen, er überholt zurück und wird schneller, so dass ich nicht dranbleiben kann. Es geht an unserem Hotel und der Winners‘ Chapel – Home of Signs and Wonders vorbei, meine Supporter sind noch nicht zu sehen. Aber wir sind ja auch erst auf der zweiten Runde verabredet.

Die erste Runde ist geschafft, eine Frau hält ein Schild hoch „Laps to go: 2“ noch läuft es ganz gleichmäßig mit ungefähr 5:30er Pace. Aber jetzt bekomme ich Hunger. Das ist richtig blöd. Auf der Strecke ist jetzt etwas mehr los, es sind Leute da, die uns so mittelenthusiastisch anfeuern. Jetzt laufe ich hinter einem indisch aussehenden Mann, der sich irgendwann zu mir umdreht und sich beschwert „You’re getting all the claps!“ Stimmt, mir jubeln die Leute etwas mehr zu als ihm, ich höre auch einige „Aisosh“, über die ich mich immer besonders freue. Schon viel zu früh vor dem Wasserstand fummele ich das erste Gel aus der Hose, reiße es auf und quetsche es mir in den Mund. Buhäää, ist das fies. Wo bleibt denn der Wasserstand? Da ist er endlich, ein Helfere reicht mir ein Tütchen, ich reiße es auf, trinke die Hälfte und schütte mir den Rest den Nacken hinab, denn es wird schon ziemlich warm.

Wieder geht’s über den Trampelpfad auf den Lehmweg am Ufer. Hier überhole ich die ersten Gehenden. Aber ich habe keinen Anlass zu Übermut, mein Magen versucht gerade aus Gel kleine Klümpchen zu formen, das fühlt sich gar nicht gut an. Die Sonne scheint, es wird wärmer. Zurück auf der Straße, als ich mich dem Kreisel nähere, sind da plötzlich zwei Fahrräder, die einen Läufer begleiten. Ist der Elitelauf schon gestartet? Der Streckenveraluf ist anders als bei uns, aber das kann nicht sein, es ist noch nicht 8:00 Uhr. Das ist dann wohl einer der Schnellen, der sich einläuft. Ich werde kurz langsamer, um ihm nachzuschauen, wie er um den Kreisel fliegt und Richtung Kathedrale verschwindet. Die EveryOnes müssen erst noch nach Süden. Durch diese kurze Verzögerung hat mein indischer Hase einen gewissen Vorsprung erlaufen, den ich auch nicht mehr aufholen kann. Im Gegenteil, ich lasse nach. Dennoch überhole ich einen jungen Koreaner (auf seinem Shirt steht KOREA), den ich gestern schon im Hotel gesehen habe. Viele Kinder stehen jetzt an der Strecke, ich frage mich, was sie hier machen, wenn sie doch gleich da hinten den Eliteläufern zujubeln könnten. Trotzdem bin ich natürlich froh, dass sie da sind, denn sie lenken vom Magen ab. So viele Kinderhände habe ich noch nie abgeklatscht. Nebenbei überhole ich mal wieder eine Läuferin, das Feld ist ziemlich auseinandergezogen, aber wir sind ja auch nicht so viele. Es geht wieder Richtung Norden, am Hotel vorbei. Hier hängt ein KM-Schild 15. Oh, laut Garmine stimmt das wieder. Vielleicht hing ja nur das eine Schild vorhin falsch? Vorne an der Hauptstraße stehen meine SupporterInnen. B. drückt mir das Geltütchen in die Hand, ich frage noch nach einem Schluck Wasser. Mir doch egal, wenn es ein bisschen dauert, bis die Flasche aus dem Rucksack gefummelt ist. Ich nehme ein paar Schluck und laufe weiter. Das Gel ist noch zu, das kann ich also erst an der Wasserstation nehmen. 

Da ist die Frau mit dem Schild „Laps to go: 1″. Es sind nur noch knapp 7 km, das kann doch nicht so schwer sein? Es ist aber inzwischen richtig heiß, ich bilde mir ein zu spüren, wie die Sonnencreme versagt und die Arme und Kniekehlen richtig heiß werden. Und das, was sich da ankündigt, kenne ich auch: Seitenstiche, so ein Schrott. Ich versuche, richtig zu atmen, aber es hilft nichts, sie kommen, es sticht. Aua. Es sticht sehr. Ok, das passt mit der Erfahrung aus der vorigen Woche zusammen: Hunger. Nüchtern laufen ist echt nichts für mich. Ich laufe zwar noch, aber inzwischen nur noch eine Pace von 6:20. Ich fluche innerlich ein bisschen vor mich hin, am liebsten würde ich gehen, aber das geht nicht, hier ist Publikum. Auf der letzten Runde laufen wir auf der Strecke des Elitelaufs, daher sind jetzt wesentlich mehr Leute unterwegs. 

Da, von hinten kommen zwei Motorräder, die Elite ist im Anflug. Ich bleibe einen Moment stehen, um sie vorbeifliegen zu sehen und applaudiere. Der Männerblock läuft noch dicht beieinander. Schon sind sie durch, und der Applaus, der für uns Schnecken bleibt, ist doch deutlich verhaltener. Vor der Wasserstation drücke ich mir beide verbliebenen Geltütchen nacheinander rein, spüle mit Wasser nach und hoffe, dass es hilft. Nur noch fünf Kilometer, wir dürfen jetzt auch gleich Straße laufen und sparen uns auf der letzten Runde den Uferweg. Ich bin ziemlich alle. Jetzt fliegen die schnellen Frauen an mir vorbei, erst fünf Läuferinnen, darunter eine ganz große, dann drei eher kleine im Gleichschritt. Das sieht so schön aus! So langsam helfen meine Kohlenhydrate, mir ist zwar noch ein bisschen schlecht, aber ich habe etwas mehr Energie. 

Schon bin ich zum letzten Mal am Kreisel, jetzt kommt die einzige Steigung der Strecke. Auch irgendwie gemein, dass es auf dem letzten halben Kilometer bergauf geht. Jetzt reicht es zwar nicht mehr unter zwei Stunden, ich laufe trotzdem so schnell ich noch kann. Das ist aber eher langsam. Kurz vor dem Ziel werde ich noch einmal angefeuert. Nach 2:05:39 stoppe ich die Uhr. Im Ziel gibt es Wasser und Cola und einen Beutel mit einem Finishershirt und einer Medaille. Die schnellste Zwillingsoma der Welt versichert mir, auch noch nicht lange da zu sein, aber das ist ein bisschen tief gestapelt. Ein gehörloser Italiener, der schon mal in Berlin gelaufen ist, schlägt mir einen Shirt-Tausch vor, aber ich kann mich vom ersten HM-Finisher-Shirt meines Lebens unmöglich trennen – mal ganz abgesehen, dass ich hier sowieso das Shirt nicht ausgezogen hätte.

H. ruft mich von jenseits der Absperrung, die Ordner wollen mich ganz außen rum schicken. Eigentlich will ich mich schon auf den Weg machen, aber H. lässt nicht locker, so dass ich die Ordner ignoriere und mich unter einer Absperrung durchschlängele. Erst da verstehe ich, warum er so stur ist: direkt am Zieleinlauf unter einem Zeltdach sitzt Haile, und H. findet, er müsse mir unbedingt ein Foto mit ihm zusammen verschaffen. Über die Absperrung spricht er ihn an und schubst mich nach vorne. Ich bin ganz verlegen, sage, dass ich aus Berlin komme und alle Leute in Berlin große Fans seien. Für die, die wissen, wer er ist, stimmt das bestimmt. Haile ist total freundlich, bedankt sich, schüttelt mir die Hand und dotzt auch wieder in äthiopischem Kumpelgruß unsere rechten Schultern aneinander. Dann posiert er noch für ein Foto und ich freu mich.

Danach ist noch der Zieleinlauf der schnellen Männer, dann der schnellen Frauen, mein Sonnenbrand bratzelt, es geht ins Hotel zum Duschen, auschecken und danach zum Post-Race-Lunch ins Haile-Resort. Für die EveryOnes sind unter einem riesigen Baum viele runde Tische gedeckt – das Ticket in den Startunterlagen war eine echte Überraschung. Haile eröffnet das Buffet, ich sitze mit dem Koreaner, den ich überholt habe, und seiner Freundin am Tisch, und es ist richtig schön. Das ist wohl die spektakulärste Nachlauf“wurst“, die mir je serviert wurde.

Rein – raus – rein – raus

CeBIT 2012 – wir sind mit der Firma auf der Messe. Da ich normalerweise nicht mit muss, hatte ich keine Vorstellung davon, wie Beine sich nach einem Messetag anfühlen. Aber egal, nun habe ich schon die Kollegen motiviert, sich anzumelden und die Firma hat die Teilnahmegebühr gesponsert, nun bin ich schon mit Sonnenblume2 und Raudine zum Minijogmaptreffen verabredet, dann wird auch gelaufen. Außerdem ist Läuferin ja gut ausgestattet und kann schon den ganzen Messetag über Uschisocken tragen, das hilft bestimmt.

Am späten Nachmittag queren zwei Frauen in Sportklamotten den Stand und kommen direkt auf mich zu – das müssen Sonnenblume2 und Raudine sein, potentielle Kundinnen sehen irgendwie anders aus. Wie nett! Die Hostess bietet Getränke an, wir sitzen an einem Beratungstischchen und wie immer ist es ganz leicht, ins Plaudern zu kommen. Irgendwann ziehen die beiden weiter, die Kollegen und ich ziehen uns um und machen uns dann auch auf zum Start in Halle 22. Da steht ein asiatisch aussehender Franzose mit einer merkwürdigen Brille mit eingebauter Videokamera – die Brille verfolgt seine Augenbewegung, und er lädt uns ein, an seinen Stand zu kommen und die Aufzeichnung seines Laufs anzuschauen (habe ich heute gemacht, die Firma tobii macht supercoole Eyetracking-Software, echt klasse!). Die Kollegen sind alles alte Tiefstapler – ich sage, dass ich kein Tempotraining hatte und nur 6er-Pace laufen will. Einer tut noch, als hielte er das für schnell, es wird gefragt, ob wir gemeinsam laufen wollen, aber als der Startschuss fällt, rennen drei der vier los wie die Besemmelten, und nach wenigen hundert Metern merke ich auch ohne Uhr: das ist keine 6er Pace. Ich lasse mich zurückfallen und schicke den einen, der aus Höflichkeit noch neben mir bleibt, weiter – lauf mal, ich finde den Weg. Das lässt er sich auch nicht zweimal sagen, wusch, ist er weg.

Die Strecke geht direkt am eigenen Stand vorbei – schade, dass unsere Standparty gestern schon war. Immerhin stehen da noch Knopf13, der leider Knie hat und nicht mitlaufen kann, die aserbaidschanische Standwache und der Tontechniker und feuern mich frenetisch an. Auch noch auf der ersten Runde kommt Sonnenblume2 von hinten heran. Ich bleibe eine Weile dran, wir wechseln ein paar Worte – wie hier schon wahrheitsgetreu beschrieben, dann werde ich wieder etwas langsamer. Ich habe es nicht eilig, dies ist der erste Test nach Knie, da will ich vor allem nichts kaputt machen. Der Untergrund – mal Teppich, mal Beton, mal Asphalt – läuft sich eigentlich sehr prima.

Endlich sehe ich mal was von der Messe – ich war bisher fast nur am eigenen Stand. Es gibt die Sambaband, laute Standparties, anfeuernde Streckenposten, auf den späteren Runden Putzpersonal. Die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen sind enorm – zwar keine 30°, wie der Moderator mehrfach behauptet, aber 20° vielleicht schon. Raus ist übrigens angenehmer als rein, aber so schlimm sind die Wechsel gar nicht, nur halt bemerkenswert. Die kurzen Runden haben auch einen Vorteil – die ganz schnellen Läuferinnen und Läufer überrunden mich glaube ich ab meiner dritten Runde, so schnell, so elegant! Auf dem freien Platz in der Mitte steht ein Feuerwehrauto mit einem großen Scheinwerfer auf dem Dach, davor ein Feuerwehrmann, der von da oben Fotos macht. Der Schein des Werfers streift genau seinen blond gefärbten Stachelhaarschnitt, so dass es aussieht, als habe er eine glühende Bürste auf dem Kopf. Tolles Bild!
Dann geht auch noch der Vollmond auf, groß und gelb – Wow! Ich bin ganz ergriffen.

Auf der vierten Runde bekomme ich Seitenstechen – blöd, ich muss tatsächlich ein bisschen gehen und drücke mir die Finger in die Seite. In der Halle ist das echt peinlich, denn die feiernden Standbesatzungen sind nicht wirklich Läufer-Fachpublikum und haben wenig Verständnis für solche Schwächeleien. Ein Osteuropäer drückt mir ein Glas Bier in die Hand – ich kann mich gar nicht wehren. OK, ich nehme einen Schluck, er haut mir auf die Schulter und ruft „And now – you GO, GO, GO!!!“ Ich trabe an, und nach einer Weile kann ich wieder beschleunigen – ob’s am Bier lag? Ich beende die Runde gar nicht so viel langsamer als die ersten drei und biege dann nach 1:15:XX ins Ziel ein. Das hat Spaß gemacht!

Und hier ereilt mich noch eine Organisationsmissgeschick: ich bin ganz sicher, dass die Kollegen schon im Ziel auf mich warten. Hmm. Bei den Medaillen sind sie nicht. Auch nicht am Erdinger Stand und nicht im Pasta-Restaurant Insel. Komisch. Kurz frage ich mich, ob sie ohne mich zum Stand zurück gegangen sein könnten – aber eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen. Die müssen doch einfach vor lauter Begeisterung weiter gelaufen sein und den HM voll machen. Prima, dann kann ich ja noch Sonnenblume2 und Raudine zujubeln. Ich erwische die beiden am Ende ihrer fünften Runde – JUBEL!!! Ihr seid toll!!! – und auch, als sie nach ihren tollen Zeiten ins Ziel einlaufen. Nochmal Jubel und Gratulation. So schnell können meine Kollegen doch kaum sein, oder doch? Als das Ziel dann schließt, kurz vor der Siegerehrung gehe ich doch mal zur Rennleitung, um zu fragen, wie viele Runden die eigentlich gelaufen sind – ich erfahre: DREI. Huch! Da haben wir uns wohl verpasst. Ganz leicht verstimmt (aber nur ein bisschen, denn ich habe den Autoschlüssel), überlege ich, ob ich jetzt ganz alleine Pasta essen oder mal zum Stand in Halle 3 zurück gehe. Da kommt mir aber dann doch M. entgegen, der langsam doch ins Grübeln kam, wo ich abgeblieben sein könnte. Prima, dann gibt es jetzt eben noch Pasta.

P.S.: Schade – heute früh gab es auf der Website noch PDF-Urkunden und die Zeiten. Jetzt haben sie auf der Startseite die Streckenlänge von 3,5 km auf 3,25 km korrigiert, aber dafür sind die Ergebnisse nicht mehr online, nur die Rundenzeiten. Sonst war es aber eine klasse Veranstaltung.

So oder so ähnlich. Aber nicht anders (Langfassung).

Haftungsausschluss: Die Langfassung könnte sehr lang werden, denn es ist das Recht der Debütantin, sich an ALLES genau erinnern zu wollen – wen das langweilt: einfach woanders weiterlesen.

Die Aufregung erreicht schon eine Woche vorher einen Höhepunkt mit dem hypochondrischen Knie. Als am Donnerstag ein kleines Testläufchen ziemlich katastrophal mit Knie nach 5km endet, werde ich leicht panisch. Im Treppenhaus treffe ich meine ältere Nachbarin, die immer, wenn sie mich in Laufsachen sieht, ruft (man stelle sich eine leicht piepsige Stimme vor): „Ach da ist ja unsere Sportlerin!“ Und weil die Berlinerinnen und Berliner ja sehr gut über ihren Marathon Bescheid wissen, fügt sie hinzu: „Jetzt sagen Sie aber nicht, dass sie am Sonntag mitlaufen!“ Ich – etwas trotzig: „Doch, doch, das habe ich vor.“ (Selbsthypnose vom Feinsten!) Die Nachbarin: „Na, da passen Sie mal schön auf, dass Sie vor dem Besenwagen ankommen“. Das Berliner Publikum hat eben auch das Fachvokabular drauf.

Am Freitag habe ich noch einen Termin beim Physio. Der diagnostiziert eine Blockade, fragt, ob ich umgeknickt sei, knetet an mir rum und klebt blaues Tape – einen kleinen Streifen außen aufs Knie, einen auf den Bauch und zwei Streifen und ein kleines V auf den unteren Rücken. Sehr schick. Das wichtigste: er befindet, ich könne laufen, na bitte, das wollte ich doch hören.

Samstag, Villa Kreuzberg, Jogmaptreffen. Das ist wieder sehr schön! Es macht großen Spaß, mitzuerleben, wie es anderen geht, essen, trinken, lachen – und ganz viele gute Ratschläge „fürs erste Mal“ zu bekommen. Diese sind mir besonders wichtig: Tame erklärt mir erstens, wie der Schwamm funktioniert (ja, lacht nur!), dass der sich unter der Mütze bei Hitze ganz prima macht, und zweitens versichert sie mir, dass auch Frauen an der Strecke ausreichend Grünanlagen finden, wenn gerade kein Dixie zur Hand ist. Danke Tame, beides war hilfreich. Schalk berät zu Versorgungsfragen unterwegs (und ist überhaupt ganz zauberhaft ermutigend), und als ich ganz am Schluss Henry gegenüber flapsig erwähne, dass ich ja, sollte ich es nicht schaffen, in die U-Bahn steigen könne, guckt der ganz streng und sagt, das sei keine Option. Ich bin ganz erschrocken – merke aber, dass das stimmt.

Sonntag. Um 6:54 Uhr bin ich im U-Bahnhof mit dem Hasen knopf_13 und dem Kollegen N. verabredet. Als der Wecker klingelt, dauert es noch etwa eine Minute, bis ich realisere, dass ich mich beim Stellen um eine Stunde verrechnet habe, und jetzt noch genau 23 Minuten habe, bis die U-Bahn fährt. Das sorgt schon mal für einen kleinen Warmlaufsprint. Fahrschein ziehen, da kommt auch schon die Bahn – knopf_13 winkt aus dem letzten Wagen, N. und ich steigen zu. Dafür, dass ich erst einmal meine Tupperdose auspacke und in der U-Bahn Haferbrei in mich reinschaufle, ernte ich durchaus ein wenig Hohn und Spott. Dass wir vergessen, am Zoo auszusteigen und zu weit und dann wieder zurück fahren, hat aber nichts mit meinem eiligen Frühstück zu tun.

Im Startblock fröstle ich noch etwas unter dem orangefarbenen Plastiksack. Das Licht ist wunderschön, ja, ich weiß, es wird warm, ja, die meisten mögen das nicht, aber es ist einfach ein wunderschöner Tag. Bei allen Wettkämpfen wird vor dem Start diese albern-pathetische Pirates-of-the-Caribbean-Musike gespielt – oft bin ich genervt, wenn versucht wird, mich mit Musik emotional zu manipulieren. Aber heute bin ich sofort gerührt und schwerst ergriffen. Startschuss des ersten Blocks – wir sehen die riesige Traube roter Ballons aufsteigen, und ich schniefe schon wieder vor Rührung. Herrjeh, meine Sentimentalitätsschwelle versinkt gerade ins Bodenlose.

Irgendwann dürfen wir auch los. Ich glaube bei der Siegessäule sehe ich zum ersten Mal das grüne Plakat „Berlin ist auch dein Freund“ – der Spruch gefällt mir unheimlich gut, aber ich bin zu verpeilt, um gleich zu erkennen, dass es Fairy ist, die das Plakat hält, und dass es eine Anspielung auf WWConnys Avatarbildchen ist. Das fällt mir erst viel später am Innsbrucker Platz auf. Da finde ich es dann noch toller. Es ist verblüffend, wie schnell der Ernst-Reuter-Platz erreicht ist, dann auch schon die Gotzkowsky-Brücke. Da steht Kollegin Suse und brüllt „UUWWEEE!“ – ich brülle „SUUSEEE!“ und denke, jetzt muss ich schon die Supporter anschreien, damit sie mich überhaupt wahrnehmen hinter dem langen Hasen. Ihr nachgeschoben-euphorisches „Da ist sie ja!“ versöhnt mich aber gleich wieder. Auf der Brücke erklärt ein ortsfremder Läufer seiner Begleiterin, dass das hier eine bessere Wohngegend sei. Moabit??? Wo der wohl herkommt? Und wie er wohl wohnt? Beim moabiter Knast erinnere ich mich, dass rhinfo mal geschrieben hat, dass die Knackis früher mal dem Marathon zugejubelt haben – das scheint aber nicht mehr zu klappen, ich sehe jedenfalls keine, wir sind viel zu dicht an der hohen Mauer.

Kurz nach dem Hauptbahnhof meldet sich mein Knie. Aua. Was soll das denn? Wir sind noch nicht einmal 8 km gelaufen. Das Gerücht sagt, man könne so ein Knie manchmal überlaufen. OK, wird probiert. Es tut weh, aber nicht so schlimm, dass es nicht mehr geht. Auf der Torstraße gehen mir Gedanken durch den Kopf wie: wenn du aufhörst, werden dich alle zu deiner Vernunft beglückwünschen. Ich will aber nicht zur Vernunft beglückwünscht werden, sondern zum Finishen. Ich muss mir Mühe geben, nicht unrund zu laufen. Die Musik hilft dabei – immer schön drauf aufs rechte Bein, es tut sowieso weh, also auf keinen Fall schonen, sonst wird das alles nur asymmetrisch. Je rhythmischer die Musik, desto besser klappt das, bei Jazzkapellen weniger. Es ist auszuhalten, also lauf, so lange es geht.

Mollstraße/Otto-Braun-Straße steht Raina mit Sohn Felix in der Kurve – sie rufen und winken – schön! Karl-Marx-Allee, der Springrunnen am Straußberger Platz leuchtet von weitem im Gegenlicht – wunderschön, sonst erinnere ich mich kaum an diesen Abschnitt. Der Hase fotografiert fleißig, das finde ich toll – da fällt mir ein, er hat mir die Bilder noch gar nicht gezeigt! – z.B. das Vattenfall-Kraftwerk an der Spree, das ich wirklich schön finde. Durch Kreuzberg ist es sehr kurzweilig. In der Ritterstraße wird der Verpflegungspunkt aufs engagierteste moderiert, dann laute Musik am Kottbusser Tor, dichte Menschenmenge den ganzen Kottbusser Damm entlang. Hier habe ich vor zweiundzwanzig Jahren zum ersten Mal Marathon geguckt (die chinesische Mitbewohnerin ist damals mitgelaufen). Charlotte_York steht am Hermannplatz, und kurz danach an der Hasenheide auch Barbara, die uns die ersten Gels reicht – sie hat gleich Mann und Kinder mitgebracht. Ich fühle mich sehr geehrt von so einem Bahnhof. Südstern, Gneisenaustraße, die Kilometer fliegen, auch wenn permanent das Knie weh tut. An der Ecke Solmsstraße stehen Susanne und Wolf, es kommt mir vor, als würde ich das halbe Publikum kennen.

Die Yorckbrücken mag ich auch sehr – Inumi steht da und erkennt uns im letzten Moment – da ist auch schon der Halbmarathon geschafft. Wir sind ein bisschen langsamer als geplant, ich frage mich, ob es dem Hasen was ausmacht, dass die Igelin etwas lahmt, aber noch laufen wir zu dritt. Erstmal werden wir von des Hasen Familie mit der nächsten Ladung Glibber versorgt. Brrr! Aber wenn’s hilft. Kollege N. zieht nach vorne davon. An der Grunewaldstraße steht tinadoro mit einem Schild, auf dem „Micha“ steht – nein, ich bin ja so gerührt, ich könnte schon wieder heulen. Sie reicht mir zwei Gürkchen, weil ich die im Spreewald so klasse gefunden hatte. Lecker! Und wenige Meter weiter: Jo und Ulla! Danke auch euch fürs Jubeln!

Martin-Luther-Straße, Rathaus Schöneberg, Innsbrucker Platz – hier erkenne ich endlich, dass es Fairy ist, die das tolle Plakat hält, aber zu spät um zu rufen, sie bemerkt uns nicht. Dann spielen unter der S-Bahn die großartigen Steeldrums, das ist unheimlich laut unter der Brücke (und immer schön rauf aufs rechte Bein! nicht ausweichen!). Eine WG, die mir schon letztes Jahr aufgefallen ist, hat gigantische Lautsprecher auf den Balkon gestellt und beschallt die Hauptstraße, super. Fünf ältere dauergewellte Frauen auf dem Grünstreifen grölen halbwegs melodisch „Ihr seid die Champions, ihr seid die Champions“ und versuchen dabei allen, die vorbei laufen, ins Gesicht zu schauen – so geht persönliche Ansprache.

Quasi bei mir zu Hause bei km 26 steht Titus mit den nächsten Gels und ruft uns zu „Weltrekord für Kenia“, da wissen wir, dass Patrick Makau gewonnen hat – und wir es noch ganz schön weit haben. Das Anlaufen nach der Gelübernahme ist so eklig, dass ich in Tunnelblick verfalle und den nächsten Wasserstand am Südwestkorso übersehe. In der Lenzeallee stehen Powerbar-Fahnen, aber es gibt nur Gel und kein Wasser. Doof. Außerdem klebt die Straße ganz ekelhaft, ich habe das Gefühl, die Füße nicht mehr vom Boden zu bekommen und möchte einen Moment lang eher heulen, ausnahmsweise nicht vor Rührung. Außerdem muss ich mal. Da holen wir N. wieder ein. Vor uns der Wilde Eber. Die lebensgroße Eberskulptur ist nicht zu sehen, ich glaube, sie haben die Bühne darüber aufgebaut. Ich war noch nie zum Marathon am Wilden Eber, aber alle sagen immer, dass da die Stimmung am tollsten sei. Stimmt, es ist toll. Das erste, was ich sehe, sind lange Schlangen an den Dixies, dann eine Band auf der Bühne, völlig euphorisierte Zuschauer, die uns mit Namen anfeuern, Cheerleader mit silberfarbenen Puscheln, und schon sind wir vorbei.

Am Roseneck passiert, was ich vorher nicht für möglich gehalten hätte: wir beschließen, ins Gebüsch zu pieseln. Das heißt, nach vorne zur Straße ist Gebüsch – nach hinten offener Rasen und Bänke. Auf einer Bank sitzt eine Frau. Es riecht schon etwas streng, aber irgendwie ist mir das in dem Moment egal – ich staune über mich selber. Nun ja, und verfrüht war das jetzt auch nicht. Auf dem Hohenzollerndamm bekomme ich Seitenstechen. Am Verpflegungspunkt stehen viele Liegen, auf denen Läufer sich Krämpfe rausmassieren lassen. Es tut jetzt auch nichts mehr zur Sache, dass es hier mehrere schlangenfreie Dixies gibt. Wir sind langsamer geworden, und ich frage den Hasen nochmal, ob er alleine weiter will – will er aber nicht. Ich konzentriere mich aufs Atmen und freu mich ein bisschen, dass das Seitenstechen vom Knie ablenkt. Schneller zu laufen ginge jetzt auf keinen Fall, was aber ganz merkwürdig ist: die Kilometer vergehen trotz allem schnell. Kurz vor dem Fehrbelliner Platz steigt N. aus. Schade. Ich weiß sicher, dass ich jetzt nicht mehr aussteigen werde – selbst wenn ich gehen muss, schaffe ich es von hier ab ins Ziel – von wegen Besenwagen, Frau Nachbarin.

Fehrbelliner Platz – Titus mit Glibberverpflegung und Wasser – Konstanzer Straße, Ku’damm, die Gedächtniskirche in ihrem schicken Gerüst, das sie wie ein kleines Hochhaus aussehen lässt, Nollendorfplatz, Potsdamer Straße, so langsam bekomme ich wieder Tunnelblick – schade, es läuft sich leichter, wenn ich mitbekomme, wo ich bin. Der Hase und ich reden weniger als sonst – aber ich soll ja auch nicht quatschen. Ich bewundere, wie er immer wieder beschleunigt, um zu fotografieren, sich dann wieder einholen lässt, laufe aber ganz stur einfach das Tempo, das mein Knie mir erlaubt. Bei der Philharmonie fällt mir ein Auto auf, auf dessen Dach zwei Männer und ein Lautsprecher stehen, aus dem lustige Beatbox-Geräusche kommen. Jetzt die Menschenmenge am Potsdamer Platz. Vor der Leipziger Straße hatte Schalk gewarnt, ja sie zieht sich, aber so lang erscheint sie mir dann auch wieder nicht. An der Abzweigung steht noch einmal Barbara mit Tochter Mara, wie schön! Gendarmenmarkt, so ein schöner Platz! Unter den Linden – jede Menge plattgetrampelter oder -gefahrener Pferdeäpfel, oh ja, und Gänsehaut! Brandenburger Tor. Gleich, gleich! Ich heule schon wieder.

Was mir einen kleinen Moment die Rührung im Zieleinlauf versaut, ist der furchtbar laute Heiratsantrag, den ein Läufer seiner Liebsten gerade auf der großen Videowand machen darf. Herrjeh, wie abgedroschen, das kommt doch JEDES Jahr im Marathon-Fernsehen. Aber das ist nur ein Moment, dann sind wir nämlich wirklich durchs Ziel, ich fasse es nicht, wir haben es geschafft! Ich lache und heule, umarme den Hasen – und greife mir gleich eine Handvoll Eiswürfel aus dem bereitstehenden Beutel für mein Knie. Medaillen, Plastikplane, Erdinger, Rasen vor dem Reichstag, ewig weit entfernte Frauenkleiderzelte, Jogmapper treffen beim J, Nachlaufwurst im Haus der Kulturen – eine bunte Bilderflut, die mich seit Sonntag ständig wieder und unangekündigt, wie ein Minimalariaanfall beutelt. Ich bin immer noch gerührt, wenn ich mit dem Rad die blaue Linie quere – dieses Mal ging sie mich was an! – sehe immer noch Bilder vom Lauf, bekomme immer noch unvermittelt Gänsehaut. Keine Ahnung, wann dieser Zustand wohl nachlässt – soll er aber gar nicht. Und wenn doch, muss ich womöglich mal wieder einen Marathon laufen.

P.S.: Auf mehrfache Nachfrage – ach ja, die Zeit: 4:28:48 – bin sehr zufrieden 🙂

So oder so ähnlich. Aber nicht anders.

Das ist die Kurzfassung. Stimmt, Schalk, genau so war’s. Es war toll und sooo ergreifend, und wenn ich wieder in der Lage bin, vollständige Sätze zu schreiben, gibt’s auch noch eine Langfassung. Bis dahin allen vielen, vielen Dank, die uns die Daumen gedrückt und schon zum Finishen gratuliert haben. Berlin war großartig!