Die erste Albanerin

Es ist weit nach Mitternacht, als Vangelis zum zweiten Mal loszieht, um mehr Bier zu holen. Titus reicht ihm eine Handvoll Münzen rüber und sagt, er wolle auch noch ein paar Eulen dazu beitragen, das heißt auf Griechisch Kukuvaya, ihr Bild ist auf der griechischen Ein-Euro-Münze und alles lacht über den Witz.

Wir sitzen am Tisch des Cafés, das schon vor Stunden zugemacht hat. Kurz vorher hat uns Vasiliki, die hier arbeitet, noch schnell drei Bier in Plastikbechern hingestellt, damit wir noch sitzenbleiben können. Wir sind mit Konstantinos, unserem Airbnb-Host hier. Konstantinos hat uns ein Restaurant empfohlen, ist später, als wir schon fertig gegessen haben nochmal vorbeigekommen, hat sich dazu gesetzt und dann vorgeschlagen, am Platz noch ein rotes Corfu-Bier zu trinken (Corfu Beer braut wirklich klasse Bier). Vasiliki ist eine Freundin von Konstantinos, die nach Feierabend eigentlich noch auf eine Hochzeit wollte, das hat dann aus irgendwelchen Gründen nicht geklappt, dafür sind ihre Freunde, die vorher auf der Hochzeit waren, auf den Platz gekommen, und wir sitzen plötzlich in einer sehr lustigen Runde. Als die jungen Leute wissen wollen, wohin wir unterwegs sind, und wir Albanien sagen, stellt sich heraus, dass Vasiliki aus Sarandë ist. Über unsere Albanischversuche gerät sie ganz aus dem Häuschen. Wir erfahren Geschichten, wie es ist, wenn ein Großvater orthodoxer Grieche, der andere albanischer Moslem ist – normal fürs Kind, ein Thema für die anderen – wie sie in Albanien immer die Griechin war und nachdem die Familie nach Griechenland gekommen sei, die Albanerin.

Es geht um den schlechten Ruf der Albaner, den Vangelis damit erklärt, dass direkt nach der Öffnung Albaniens eben alle möglichen Leute gekommen seien, von denen einige auch Mist gemacht hätten – genau wie die griechischen Immigranten im letzten Jahrhundert in Amerika – was von den Medien total aufgebauscht wurde. Inzwischen sei das Vehältnis aber viel besser geworden.

Ich erfahre außerdem, dass Elenis Eltern in Hannover leben, wegen der Krise, sie ist geblieben, um in Korfu zu studieren. Auch Vasilis und Vangelis studieren, Regie und Kamera an der Filmhochschule. Es werden Witze erzählt, von den Pontos-Griechen, die die griechischen Ostfriesen sind, gegenderte Blondinenwitze („It could be a blond guy“) und der, warum ein Adler und ein Aal nie zusammen kommen können („It would be eeleagle“).

Um kurz vor vier brechen wir endlich auf, gehen die wenigen Schritte in die Seitenstraße zu Konstantinos Haus und finden, dass das ein wunderbarer Einstieg in den Urlaub war.

Paddeltour Tag 6 – von Priepert nach Fürstenberg

Priepert – Ellbogensee – Ziernsee – Havel – Röblinsee – Fürstenberg – Boot abbauen – 11 km 

Letzter Tag – als wir das Boot bepacken, lässt der Wirt gerade eines der Pensionspaddelboote für das Paar zu Wasser, das vorhin am Nebentisch gefrühstückt hat. Die beiden fragen uns, was sie beim Paddeln beachten sollten, und wir geben gute Ratschläge: Wer vorne sitzt, gibt den Takt vor, denn es ist quasi unmöglich, dass die vordere Person sich beim Paddeln nach der hinteren richten kann. Umgekehrt ist es viel einfacher. Wer hinten sitzt, sticht einfach immer dann das Paddel ein, wenn die vordere Person das auch tut. Der Mann sagt gleich, dass er dann vorne sitzen will.

Das Wetter ist wunderbar, auf dem Wasser ist viel los, vor allem auch viele Motorboote, aber es paddelt sich ganz leicht. An der Steinhavelschleuse steht eine große verfallende Mühle. Während wir aufs Schleusen warten, überlegen wir, was man wohl mit dem sicher denkmalgeschützten Ensemble anfangen könnte.

Schleuse Steinhavel

Es gibt tatsächlich eine Website, die 2011 zum letzten Mal aktualisiert wurde: www.steinhavelmuehle.de. Allerdings sieht weder die Website noch die Mühle so aus, als wäre in den letzten fünf Jahren viel passiert. In der Märkischen Onlinezeitung war im April 2016 nachzulesen, dass das Projekt offensichtlich etwas festgefahren ist.

In Fürstenberg heben wir das Boot am Campingplatz am Röblinsee aus dem Wasser. Ein Mann vom Campingplatz möchte von uns 50 Cent pro Person, dafür dürfen wir unseren Kram hier ausbreiten und auch die sanitären Anlagen benutzen. Ein guter Deal. Wir picknicken erstmal, ich schwimme ein bisschen – nur damit ich nochmal im Wasser war, nicht weil die Stelle so schön ist. Für meinen Geschmack gibt es zu viele Wasserpflanzen. Eine Kindergruppe kommt mit Kanadiern an Land, die Betreuer verkünden die weitere Tagesplanung. Ein Junge erklärt anderen, dass drei Tage Camping genug sei – in einem Hotel dagegen könne man es schon eine Woche aushalten.

Das Wetter ist schön, das Boot trocknet schnell, wir packen zusammen, rollen zum Bahnhof und steigen in den Zug, der uns zurück nach Berlin bringt.

Paddeltour Tag 5 – Ausflug nach Düsterförde

Priepertsee – Havel – Ahrensberg – Wangnitzsee – Düsterförde – zurück nach Priepert – 17km

Beim Frühstück berät uns die Wirtin der Pension Havelbrücke: wo der Fischer und die Hausbrücke von Ahrensberg sind, wo wir einen Adlerhorst finden und dass es hinten am Wangnitzsee ein Restaurant gibt.

Wir paddeln erst durch den Priepertsee, dann havelaufwärts. Die Idee ist, beim Fischer Räucherfisch fürs Abendessen zu kaufen, dann den Adler und das Restaurant zu besuchen. Bei Ahrensberg paddeln wir unter der berühmten Hausbrücke durch, direkt dahinter ist links der Fischer, ein Imbiss wie in Canow mit Anlegestelle für hungrige Paddlerinnen.

Hausbrücke Ahrensberg

Zuerst besichtigen wir die Brücke und fragen uns natürlich, wozu sie überdacht ist.

Hausbrücke Ahrensberg

Dann lassen wir uns beim Fischer einige Stücke Räucherfisch fürs Abendessen einpacken und bestellen wieder Tee. Ein mit der Wirtschaft bekannter Mann setzt sich an den Nebentisch und lästert über die Motorboote, von denen es inzwischen viel zu viele gibt, und die viel zu schnell fahren. Er wünscht sich einen Torpedo. Das versteht die Paddlerin.

Wir fragen, wozu die Brücke ein Dach hat, und bekommen die Auskunft, dass die zu jagenden Tiere sich da nicht drunter durch getraut hätten und schön brav in ihrem Wald geblieben seien. Das Internet ist anderer Ansicht. Auf der Website der Mecklenburger Kleinseenplatte steht: Die Überdachung sollte vermutlich den Brückenbelag schützen und nicht etwa das Entweichen der Tiere verhindern, denn die Hirsche und Schweine des Wildhofes konnten sich ja auch durch Schwimmen einer Verfolgung entziehen.

Wir paddeln ein Stück zurück und biegen dann in den Wangnitzsee ab, wo glücklicherweise wieder Motorbootverbot herrscht. Der Wind ist so stark, dass wir dieses Mal wirklich in Ufernähe bleiben. Immerhin kommt er von hinten. Auf einem Hochspannungsmast entdecken wir den Adlerhorst – See- oder Fischadler? Wir wissen nie, welche welche sind, aber beim Näherkommen sehen wir, dass das Gestell, auf dem der Horst sein sollte, ganz kahl und derzeit unbewohnt ist.

Ganz hinten im See finden wir einen relativ leeren Campingplatz. Außerhalb steht eine verlassen aussehende Fabrikhalle, nichts deutet auf ein Restaurant hin. Wir ziehen das Boot an der Badestelle auf den Strand und machen uns zu Fuß auf die Suche. Es gibt tatsächlich ein Restaurant, die Terrasse sieht unbewirtschaftet aus, aber die Tür ist offen. Der Raum ist groß, rustikal und leer, ein holzgeschnitzter Wandschmuck reimt „schönster Platz der Erde“ auf „Düsterförde“. Wir sind die einzigen Gäste und bestellen schon wieder Zander mit Pommes, was der Koch für völlig abwegig hält. Ich halte Tiefkühlkroketten für abwegig, aber das ist wohl Geschmackssache. Der Zander ist aber ok. Vom Koch erfahren wir, dass es hier früher einen Bahnhof gab, dass die Fabrikhalle früher ein Sägewerk war, inzwischen wenig los sei, auf dem Campingplatz aber ein Ratzefatz gesichtet worden sei – Pokémon Go ist ganz neu erschienen, niemand von uns Anwesenden weiß wirklich, worum es geht, aber es klingt nicht, als hielte der Koch das für ein gutes Zeichen.

Wir stechen wieder in den Wangnitzsee und kämpfen uns gegen den Wind voran. Wir wollen eine Insel umfahren und noch die Südseite des Sees bepaddeln. Der Wald vor uns sieht komisch vernebelt aus. Ich frage „Regnet’s da hinten?“ – in dem Moment gießt es auch schon, als hätte jemand auf Stichwort eine Wanne über uns ausgekippt. Macht nichts, wir haben sowieso schon Regenjacken an, weil es so kalt ist. Nach wenigen Minuten ist der Schauer auch schon wieder vorbei. Wir umpaddeln den Wangnitzsee aufs Gründlichste und machen uns dann auf den Rückweg.

Den Räucherfisch essen wir abends in Fleece-Decken gewickelt auf der Hollywoodschaukel mit Blick auf den See und sehen den Wildgänsen beim Schlafengehen zu. Sie scheinen sich sehr intensiv zu beraten, an genau welcher Stelle auf dem Wasser sie die Nacht verbringen wollen. Immer wieder fliegen welche auf, drehen eine Runde, landen etwas weiter weg wieder auf dem Wasser und versuchen die Kolleginnen mit viel Geschrei zum neuen Platz zu locken. Das ist ein sehr unterhaltsames Schauspiel.

Paddeltour Tag 4 – Fleether Mühle nach Priepert

Fleether Mühle – Rätzsee – Drosedower Bek – Gobenowsee – Dollbek – Labussee – Canower See – Kleiner und Großer Pälitzsee – Priepert Pension Havelbrücke – 21 km

Der Tag ist kühl und der Himmel bedeckt, das Gras und die herumstehenden Zelte nass, und wir genießen es, in unserer geräumigen Holzhütte all unsere Sachen trocken in die wasserdichten Beutel zu verstauen. Von der Fleether Mühle aus paddeln wir über den motorbootfreien Rätzsee. Der Wind kommt schräg von vorn, wir verzichten darauf, mögliche Badestellen zu suchen. Das, was heutzutage Drosedower Bek heißt, steht in meiner alten Paddelkarte noch als Drosedower Bach. Der Wind kommt jetzt von hinten und schiebt uns ordentlich. Vor einer schönen Holzbrücke begegnen wir einer Entenfamilie. Wir nehmen uns Zeit, sie aus der Nähe zu betrachten, die Entchen sind gar nicht schüchtern und sehr niedlich.

Es ist kalt, wir haben nicht so recht Lust auf Picknick und hoffen, dass der auf der Karte in Canow eingezeichnete Krug tatsächlich existierende Gastronomie bedeutet. Es ist der Fischereihof von Canow, hier gibt einen schönen kleinen Hafen, in dem schon jede Menge kleine und große Boote festgemacht haben. Im Imbiss gibt es leckere Räucherfischbrötchen. Wir sitzen auf der Terrasse unter dem Vordach und trinken Tee dazu. Vielleicht hätten wir doch lieber die wärmende Fischsuppe nehmen sollen.

Auf dem Canower See fällt aus einiger Entfernung ein Boot mit bunten Fahnen auf. Im Spaß sage ich, schau mal, da vorne gibt’s Eis. Beim Näherkommen sehen wir, das stimmt tatsächlich, es ist ein Eisboot.

Eisboot

Zwar gibt es auch Bockwurst, Kaffe und Bier, aber die Eisfahnen geben den Ausschlag: wir wollen Eis. Der Eismann wirft uns ein Seil zu, so dass wir festmachen können. In einem kleinen rosa Kescher nimmt er unser Geld entgegen und reicht uns Eis herunter. Das Papier und die Eisstiele wandern auf demselben Weg wieder nach oben. Wir erfahren, dass er vor einigen Jahren den Lebensmittelladen in Wustrow von seinen Eltern übernommen hat. Die Idee mit dem Eisboot hat er vor zwei Jahren umgesetzt, und festgestellt, dass es läuft. Es läuft sogar so gut, dass er künftig noch expandieren wird. Wir finden das Angebot auch prima. Auf der anderen Seite des Boots haben einige Paddler festgemacht, die Wurst essen. Einer besitzt in Hamburg eine Imbissbude und fachsimpelt mit dem Eismann über Bockwurst.

In Strasen lassen wir uns noch einmal schleusen, dann ist es auch schon nicht mehr weit bis Priepert. Die Pension Havelbrücke liegt direkt am Wasser. Es gibt eine Anlegestelle und einen sehr schönen großen Garten mit einem Steg, von dem aus wir auf den Großen Priepertsee blicken.

Ansonsten finden wir Priepert eher, nun ja, klein. Die Freiwillige Feuerwehr ist aber sehr erfolgreich, wie wir in einem Schaufenster an der Straße zum Yachthafen sehen können.
Löschangriff nass

Das Restaurant am Yachthafen hat auf der Terrasse sehr rigide Tischbelegungsvorschriften – wir wollen uns an einen freien Vierertisch setzen, an den die Stühle schräg angelehnt stehen. Die blonde Kellnerin erklärt recht ruppig, dass dieser Tisch gesperrt sei. Wir sollen uns an einen großen runden Tisch setzen, was wir zu zweit ein wenig ungemütlich finden. Alle, die nach uns kommen, versuchen ebenfalls an einem der Vierertische und werden zurückgepfiffen. Die bereits sitzenden Gäste lachen über das Schauspiel. Den Zander gibt es eigentlich mit Kroketten, die mag ich aber nicht, so bestellen wir ihn mit Pommes. Das passt zwar nicht so richtig, aber Kartoffeln gibt es nicht – hier wird offensichtlich Tiefkühlware aufgetaut. Schmeckt ok, aber so richtig begeistert sind wir vom einzigen Lokal in Priepert nicht.

Paddeltour Tag 3 – Wesenberg bis Fleether Mühle

Schwaanhavel – Plättlinsee – Landtransport Wustrow (250m) – Klenzsee – Gobenowsee – Dollbek – Labussee – Nilzsee – Oberbek – Fleteher Mühle – Campingplatz Ferienidyll am Rätzsee – 20km

Kurz hinter der Schleuse Wesenberg zweigt die Schwaanhavel nach Westen ab. Der Motorbootverkehr bleibt auf der Havel, viele Paddelboote biegen rechts ab. Die Schwaanhavel ist schmal, wir paddeln fast durch einen grünen Tunnel. Kurz vor der Einmündung in den Plättlinsee wird das Wasser sehr flach. Wir steigen aus und treideln das Boot. Der Grund ist angenehm fest und sandig.

Auf dem Plättlinsee kommt eine größere Gruppe älterer Däninnen und Dänen in unglaublich schnittigen Einerkajaks entgegen. Sie haben alle lustig geformte Paddel und sind sehr schnell. Tolle Boote.

Am Ende des Plättlinsees liegt Wustrow. Hier müssen die Boote aus dem Wasser, eine Straße muss überquert werden. Der Zeltplatz verleiht nicht nur Boote, sondern auch Bootswagen, mit denen der ca. 250m weite Landtransport erleichtert wird. Wir benötigen den Service nicht, denn wir haben das Wägelchen dabei. Inzwischen ist der Himmel bedeckt, in der Ferne donnert es, aber das Wetter zieht von uns weg. Es regnet ein bisschen, so dass wir vor dem Weiterfahren die Regenjacken anziehen. Im Klenzesee wachsen viele Seerosen, wir versuchen uns an Seerosenfotografie.

Seerose

Es ist ein bisschen ungemütlich und irgendwo habe ich gelesen, dass es in Seewalde einen netten Dorfladen geben soll. Wir fantasieren von Kaffeetrinken und wünschen uns entweder ein nettes Café oder besseres Wetter. In Seewalde finden wir keine gute Anlegestelle, die auf die Nähe eines Cafés schließen lässt und paddeln weiter. Der Regen hört auf, die Sonne kommt raus und wir finden einen Picknickplatz am Dollbek zwischen Gobenow- und Labussee. Während wir essen, fährt ein erstaunliches Gefährt vorbei: eine Art Floß mit einem großen Zelt drauf. Vorne und hinten sind je zwei lange Ruder befestigt, mit denen sowohl gerudert als auch gesteuert wird. Außerdem gibt es ein fest montiertes Fahrrad, auf dem ein Mädchen feste strampelt, und damit eine kleine Schiffsschraube antreibt. Vorne stehen eine Frau und ein Junge an den Rudern, hinten steuert ein Mann. Es sieht unglaublich unpraktisch aus, sie kommen nur langsam voran. Immerhin machen sie keinen Lärm.

Das mit dem Lärm ändert sich auf dem Labussee. Hier sind Motorboote erlaubt, und es ist unglaublich, wie der Motorbootverkehr zugenommen hat, seit ich das letzte Mal in der Gegend war. Gigantische Motorjachten, aber auch Hausboote und Wohnflöße in allen Formen und Größen, die meisten von stinkenden, knatternden Zweitaktern angetrieben. Wir fragen uns, ob das wirklich erholsam ist, in solchen Wolken von Lärm und Abgasen übers Wasser zu tuckern.

Wir finden noch eine kleine Badestelle neben einem Kinderferienlager. Solange wir in der Sonne trocknen, können wir die Ferienaktivitäten beobachten.

In der Schleuse Diemitz kommen wir nochmal so richtig auf Tuchfühlung mit unseren motorisierten Freunden. Eigentlich sollen Paddelboote als letzte in die Schleusen einfahren, dann an den festgezurrten Motorbooten vorbei nach vorne durchpaddeln, und nach dem Schleusen als erste wieder rauspaddeln. Das klappt aber nicht immer, weil die Freizeitkapitäne das nicht wissen, ihre Kähne völlig idiotisch irgendwie festmachen, und die Dinger zum Teil fast so breit sind wie die Schleusen. Lustigerweise schimpft hier ein alteingesessener Jachtkapitän am meisten rum, dass seine Kollegen nicht wissen, wie das alles geht.

Zum Glück dürfen wir bald nach der Schleuse in die Dollbek abbiegen. An der Fleether Mühle wäre ein erneuter Landtransport nötig, aber wir sind sowieso am Ziel, holen das Boot aus dem Wasser und fahren es mit dem Wägelchen auf den Campingplatz mit dem schönen Namen Ferienidyll am Rätzsee. Hier haben wir eine Holzhütte reserviert, in der wir Schlafsäcke und Isomatten ausbreiten. Das Bistro bietet zum Abendessen hausgemachte Pizza an, vom Biergarten an der Mühle dringt Live-Musik herüber.