Osterferien, Urlaubszeit – am Treffpunkt in der Lobby finden sich außer mir fünf Laufwillige ein, zwei echte Neulinge (von denen mir einer schon morgens ganz stolz die neuen Laufschuhe präsentiert hat) und drei junge Hüpfer, die alle schon mal an irgendeinem Firmenlaufevent mitgemacht haben. Oh je, die werden von meinem Programm völlig unterfordert sein!
Wir fahren mit Autos zum Parkplatz am Eisstadion Wilmersdorf. Bis dorthin ist es zwar nur ein Kilometer, aber wenn das Endziel im Juni fünf sind, scheint es mir nicht motivierend, davon 40% für den völlig öden Hin- und Rückweg zu verschwenden. Auf dem Weg zum Park kündige ich schon mal an, dass wer sich unterfordert fühlt, gerne voraus laufen, Schleifen drehen oder sonst für die eigene Unterhaltung sorgen möge. Wir fangen an mit ein paar Lockerungsübungen auf dem Spielplatz, dann gehen wir flott los – während des Aufwärmens gibt es Lauf-ABC im Gehen. Das sieht zwar noch bekloppter aus als im Laufen, aber ich habe neulich im Seminar gelernt, dass das schonender ist, wenn die Leute ihre Puste noch für die dreimal drei Minuten Laufen benötigen. Natürlich werden wir von Spaziergängern angesprochen „Machen Sie die Störche nach?“ fragt eine Frau „Wir wollen sie anlocken,“ behaupte ich und hoffe, dass es meinen Schäfchen nicht zu albern ist.
Dann piepst Garmine (natürlich habe ich sie mit meinen Laufgruppenintervallen gefüttert) und wir beschleunigen. Die vier Jungs rennen vorneweg, die Kollegin und ich traben in aller Gemütlichkeit hinterher. Als drei Minuten um sind, hüpfen die Jungs auf der Stelle, bis wir aufgeholt haben. Auch eine gute Übung. Wir gehen wieder und sind schon das erste Mal um den See. Oh, das geht schneller als gedacht. Gehpause, und los geht’s ins zweite Intervall.
Und dann ist das dritte Intervall vorbei, wir gehen noch bis zum Spielplatz. Die Kollegin hat ein kleines bisschen gerötete Wangen, und sagt, es sei zwar anstrengend, aber nicht so anstrengend wie manche Einheit im Fitnessstudio. Am Spielplatz warten auch die Hüpfer, und wie gelernt gibt es zum Abschluss noch ein bisschen gemeinsames Dehnen. Alle versichern, wieder mitlaufen zu wollen. Erleichterung: Premiere geglückt!