Vorhin gesagt, ich könne ja heute laufen – damit der Sonntag gemeinsam stattfinden kann. Dann im Buchladen ein Buch für die Nichte suchen – eine Stunde in Büchern für Zehnjährige lesen, sehr unterhaltsam. Kurz nach Hause, Wäsche in die Maschine und eine Geburtstagskarte schreiben. Den Kram, den Jörg bei mir vergessen hat, und den ich ihm seit einer Woche schicken wollte, zusammen suchen. Noch eine Karte dazu schreiben. Los zum Postladen. Buch, Karten und Kram verschicken. Schnell in den Elektroladen, um eine Fassung für meine abgestürzte Küchenlampe zu kaufen (lange Geschichte). Auf dem Heimweg zu Kaiser’s, Essen kaufen. Die Belegschaft hat Appelle an Rewe und Norma zur Rettung ihrer Arbeitsplätze auf Plakate gedruckt und an die Eingangstür geklebt. Im Hof eine Weile einer älteren Nachbarin zuhören, die sich große Sorgen um die Lage der Welt macht. In der Küche auf die Leiter steigen, um die kaputte Lampenfassung auszutauschen, feststellen, dass die Abdeckmütze (wie heißt die richtig?) nicht über den neuen Lampenschirm passt. Abschrauben. Neue Fassung dranfummeln, Drähte festschrauben, Fassung zuschrauben, Lampenschirm drüber, Test. Nix. Mit dem Phasenprüfer auf die Leiter, leuchtet. Aber nur so ein bisschen. Leuchtet er in der Steckdose mehr? Ich glaube ja. Hunger bekommen. Dringend was essen müssen. Zu satt zum Loslaufen. Draußen regnet es ein bisschen. Wäsche aufhängen. Jetzt ist es schon vier, bald wird’s dunkel. Doch morgen laufen? Erst noch schnell drei salzige Kekse essen. Oder fünf. Nochmal drüber nachdenken. Es hat zu regnen aufgehört. Habe ich wirklich Lust loszulaufen? Hmm. Nicht so richtig, aber der Sonntag. Ach egal, Laufsachen an, loslaufen. Geht doch… 17 km später: war doch schön. Jetzt ist es draußen wirklich stockfinster.